Hermann-Ober-Schulchor
Bezirksapostel Martin Lax war aufgefallen, dass die Chöre in der Region die Lieder sehr unterschiedlich interpretierten. Und so suchte er nach Möglichkeiten, die Dirigenten zu einer einheitlichen Vortragsweise zu schulen und gründete … Den Berliner Schulchor. In der Folge kamen unter den Dirigenten Max Hölting später auch Kurt Westphal ab 1924 ein großer Berliner Chor zusammen, um zunächst gemeinsam zu proben – oder wie man damals sagte: zum Üben. Später schlossen sich diesen zumeist in der Woche abends stattfindenden Chorproben auch Vortragssingen an.
Die Nachkriegszeit und die deutsche Teilung hatten auch Einfluss auf dieses Ensemble. So führte der Mauerbau dazu, dass auch der Berliner Schulchor geteilt wurde. Erst am 20. Januar 1992 wurden die beiden Berliner Schulchor unter den Dirigenten Bodo-Horst Behnke und Günter Brücher wieder vereint.
Im Jahr 2018 erhielt der Berliner Schulchor eine inhaltliche Neuausrichtung. „Da Chormusik zentraler Bestandteil jedes Gottesdienstes ist, erhoffen wir uns daraus auch neue Impulse für die Gemeinden“, äußerte der damalige Bezirksälteste und heutige Apostel Thomas Krack, zu dieser Zeit Leiter des Chores, seine Hoffnung, denn auch künftig sollte der Schulchor über Generationen- und Gemeindegrenzen hinweg gemeinsam Auftritte gestalten. Und auch der Schulungsgedanke sollte wieder neu belebt werden, mit Chorleiterseminaren und chorischer Stimmbildung. Um den Veränderungen des gesellschaftlichen Umfeldes und den Anforderungen der Arbeitswelt Rechnung zu tragen, wurde auch das Probenkonzept geändert. Seither probt der Berliner Schulchor ganztags an Samstagen oder jetzt nach über zweijähriger Corona-Pause sonntagnachmittags. Die Anzahl und der Umfang der Proben richtet sich dabei nach den Ansprüchen des geplanten Programms.
Die nun in der neuen Ensemble-Struktur vorgesehene Aufgabe soll ganz bewusst diesen Weg weiter gehen, zeitgleich aber auch die große Berliner Schulchor-Tradition bewahren. Dieser Chor ist das große Gemeinschaftsangebot zum Singen für alle Sängergenerationen aus dem Apostelbereich. Hier wird exemplarische Chorarbeit geleistet, die als Unterstützung, Förderung und Anregung der Chorleitenden in den Gemeinden gedacht ist und somit den „Schulchor-Gedanken“ konkret in die Tat umsetzt.
Für ein Mitwirken ist eine regelmäßige Teilnahme an den Proben erforderlich sowie die Bereitschaft, sich intensiv an der Probenarbeit zu beteiligen. Darüber hinaus bestehen keine weiteren musikalischen Eingangsvoraussetzungen.
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