Chor- und Instrumentalmusik haben in der Region Berlin-Brandenburg innerhalb der Neuapostolischen Kirche eine große Tradition. Vor allem der seit rund 100 Jahren bestehende Schulchor hat das Musikleben der Gemeinden und Bezirke nachhaltig geprägt. Hatte der Chor neben seiner gemeinschaftsbildenden Funktion auch maßgeblich die Aufgabe, Chorleitern und Sängern aus den Gemeinden des Einzugsgebietes ein Forum der Schulung zu bieten, an dem sich die musikalische Arbeit der Gemeinden orientieren konnte, so hat dieses Konzept bis heute grundlegenden Bestand. Die »Berliner Schulchor-Tradition« hatte jedoch 2018 bereits eine neue Ausrichtung und Struktur erhalten. Neben der Gestaltung von besonderen Festgottesdiensten sollte sich künftig auch mit weiterführender geistlicher oder chorsinfonischer Musik in konzertanten Aufführungen beschäftigt werden.
Im Sommer wurde die Ensemble-Landschaft für diesen geografischen Bereich auf neue Füße gestellt und unter dem Dach der »Hermann-Ober-Ensembles« vereinigt. Kaum ein Name steht so für die Entwicklung, Pflege und Förderung der Kirchenmusik innerhalb der Neuapostolischen Kirche, wie der des Komponisten, Texters und Musikverlagsmitarbeiters Hermann Ober (1926–2006).
In Berlin gründete er einen Schallplattenchor des Bischoff-Verlages in Frankfurt a. M. und hat mit diesem nachhaltige Spuren im Musikleben der Kirche hinterlassen. Hermann Ober hatte die kirchliche Musik in einer großer Bandbreite im Blick. Ihm war sowohl die Förderung der basisbezogenen, gemeindeorientierten Anliegen, als auch die Entwicklung qualitativer musikalischer Aspekte wichtig. In diesem Sinne verstehen sich alle Gruppen, die unter dem Dach der Hermann-Ober-Ensemble tätig sind zur Förderung und Entwicklung der musikalischen Aspekte innerhalb der Kirche im Großraum Berlin-Brandenburg.
Derzeit gehören den Hermann-Ober-Ensembles fünf musikalische Einrichtungen mit unterschiedlichen Profilen und Aufgaben an: